Langzeitaustausch mit Erasmus in Dänemark

Hallöchen, ich heiße Lucia, bin 17 Jahre alt und gehe in die E2 des Wilhelmsgymnasiums. Über Erasmus wird mir aktuell ein 2 monatlicher Auslandsaufenthalt in Dänemark ermöglicht. An einem Austausch teilzunehmen war schon immer ein Wunsch von mir, da mir nur leider die finanziellen Mittel nicht zu Verfügung stehen, hielt ich diesen Wunsch nie für realistisch. Als ich also erfahren habe, dass einem der Erasmus Austausch größtenteils finanziert wird, habe ich mich sehr gefreut .

Ich bin hier in Bjerringbro, einer Kleinstadt in der Mitte von Dänemark, bei einer sehr lieben Gastfamilie gelandet. Da mich die Familie von Anfang an mit offenen Armen empfangen hat, fiel es mir nicht schwer, mich hier einzugewöhnen und nun nach 1,5 Monaten fühlt es sich schon so an als wäre ich schon längst ein Teil der Familie. Falls ihr auch einen Auslandsaufenthalt plant, ist der größte Tipp, um mit der Familie so gut auszukommen, dass ihr einfach so offen wie möglich seid, also zieht euch nicht in euer Zimmer zurück, sondern verbringt viel Zeit mit eurer Gastfamilie und stellt ihnen auch auf jeden Fall viele Fragen, dann gewöhnt ihr euch sicher schnell ein.

Auch vor der Schule hatte ich anfangs etwas Angst, da ich eine eher introvertierte Person bin und nicht wusste, ob es mir leicht fallen würde, neue Freunde, die eine andere Sprache sprechen, zu finden. Und tatsächlich fiel es mir in der ersten Woche eher schwer, da ich in einer deutlich älteren Klasse gelandet bin, in der die Schüler sich schon sehr in Gruppen zusammengefunden hatten. In einem meiner Kurse lernte ich allerdings einige nette Mädchen aus einer Stufe darunter kennen und fragte die zuständige Lehrerin, ob ich in diese Klasse wechseln könnte. Also noch ein Tipp: Wenn ihr euch irgendwie nicht wohlfühlt oder euch etwas stört, sprecht es einfach an, denn letztendlich wollt ihr ja das beste aus eurer Zeit machen. In der neuen Klasse war dann alles besser und auch hier kann ich euch den Tipp geben einfach auf andere zuzugehen und ihnen Fragen zu stellen und ihnen auch von Deutschland zu erzählen, dann ist es kein Problem, neue Freunde zu finden.

Jetzt ist meine Zeit hier also schon fast vorbei und ich kann es nur jedem empfehlen, auch an einem solchen Austausch teilzunehmen, denn es ist eine einmalige Erfahrung, ihr könnt einen tollen Blick in eine andere Kultur werfen, viele neue Freunde und Familie dazu gewinnen und viele tolle Dinge erleben . Solltet ihr anfangs etwas Angst haben, ist das auch ganz normal; auch ich war sehr nervös, da 2 Monate einem schon sehr lange vorkommen, jetzt kommt es mir allerdings so vor, als wäre ich erst gestern hier angekommen und die Zeit ging wirklich sehr schnell. Also ich würde es wirklich jedem empfehlen, der es sich zutraut, offen in eine andere Kultur einzutauchen ;).

Letztlich will ich noch ausdrücken, wie dankbar ich meinen beiden Lehrerinnen (Heidi und Frau Küch) bin, die viel Zeit und Aufwand investiert haben, um mir diese tolle Erfahrung möglich zu machen. Und auch meiner Gastfamilie bin ich sehr dankbar, dass sie mich so liebevoll aufgenommen haben.

Nach oben